Glossar zur Straßenbautechnik

Der Straßenaufbau ist in den „Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaues von Verkehrsflächen“(RStO 2001) festgelegt. Der Aufbau der Straße wird unterteilt in Untergrund, Unterbau und Oberbau.

Die Decke ist der obere Teil des Oberbaues. In der Regel besteht die bituminöse Decke aus je einer Deck- und Binderschicht, eine Betondecke aus ein oder zwei Schichten, die ein- oder mehrlagig eingebaut werden können.

Die Frostschutzschicht ist eine Tragschicht ohne Bindemittel, die Frostschäden im Oberbau vermeiden soll und aus frostunempfindlichen Mineralstoffen besteht sowie im verdichteten Zustand kapillarbrechend und ausreichend wasserdurchlässig ist.

Straßen innerhalb bebauter Gebiete können verschiedenste Aufgaben besitzen, sie verbinden Stadtgebiete untereinander, erschließen angrenzende Grundstücke oder dienen dem Aufenthalt der Bewohner. Diese unterschiedlichen Aufgaben finden Berücksichtigung in verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten je nach Straßentyp. Dabei ist es entscheidend, dass die Gestaltung des Querschnittes einer Straße, die Linienführung, aber auch die Ausbildung aller Kreuzungspunkte aufeinander abgestimmt ist.

Der Oberbau besteht aus einer oder mehreren Tragschichten und der Decke. Die, durch den Straßenverkehr verursachten, Lasten werden im Oberbau verteilt und müssen vom Unterbau bzw. Untergrund aufgenommen werden. Die Aufgaben einer Straße im Straßennetz bestimmen die Höhe und Art des zu erwartenden Verkehrsaufkommens, d.h. die Menge und die Zusammensetzung aus Lkw, Bussen, Pkw, Radfahrern und Fußgängern. In Abhängigkeit u.a. dieser Belastungen und der Beschaffenheit des Bodens wird die Zusammensetzung und die Dicke der einzelnen Schichten des Oberbaus dimensioniert.

Das Planum ist die unmittelbar unter dem Oberbau liegende und plangerecht bearbeitete Oberfläche des Untergrundes oder Unterbaues.

Beim Separations- oder Trennungsprinzip wird für den Fahrverkehr eine in der Regel durch Bordsteine baulich abgetrennte Fahrbahn geschaffen. Für Fußgänger stehen baulich getrennte Gehwege zur Verfügung

Mischungsprinzip Beim Mischungsprinzip wird versucht, durch intensive Entwurfs- und Gestaltungsmaßnahmen die Verkehrsfläche so einzurichten, dass möglichst alle Verkehrsteilnehmer diese Fläche gleichberechtigt nutzen können. Dies wird in der Regel durch einen höhengleichen Ausbau des gesamten Straßenraumes erreicht. Diese Ausbauform ist in der Regel die Voraussetzung für die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereiches.

Für den Bestand und die Nutzbarkeit der Straßen und Plätze ist eine wirkungsvolle Entwässerung von größter Wichtigkeit. Sowohl die Tragfähigkeit (Porenwasserdruck) wie auch die Frostsicherheit (Kapillarwirkung) von Straßenbefestigungen können durch unerwünschten Wasserzutritt gefährdet werden.

Zur Wahl und Konstruktion einer Entwässerungsmaßnahme unterscheidet man drei verschiedene Formen des abzuleitenden Wassers. Das Oberflächenwasser fällt in der Regel von Böschungen oder Befestigten Flächen an und wird über Einlaufschächte der Entwässerung zugeführt. Das Sickerwasser dringt durch undichte Straßenbeläge und unbefestigte Mittel- oder Seitenstreifen in den Unterbau der Straße. Daher wird das Sickerwasser durch Filterschichten in Verbindung mit Schlitzrohren gesammelt und in die weitere Entwässerung eingeleitet. Eventuell anfallendes Grundwasser ist gesondert zu drainieren.

Zu den Tragschichten zählt die Frostschutzschicht. Wird die obere Zone der Frostschutzschicht mit Bindemitteln verfestigt, so bildet diese Zone eine selbständige Tragschicht.

Das Planum bildet die Grenze zwischen dem Oberbau und dem Unterbau bzw. Untergrund, dabei wird der anstehende Boden als Untergrund, ein künstlich hergestellter Erdkörper als Unterbau bezeichnet.

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